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Erdarbeiten für neue Beete

    Es ist Zeit für Erdbewegungen. Heute ist es wieder besonders heiß (34 Grad) und so beschließe ich, mich hauptsächlich im Schatten zu betätigen. Dafür liegt unser Garten günstig, denn wir haben an der Westseite Bewuchs mit zum Teil 15 m hohen Bäumen. Diese sorgen für einen 4,5 m breiten schattigen Streifen.

    Wiese mit Beeten, Schuppen und Wald

    Unter den Bäumen hat unser Vorgänger einen Erdhaufen abgekippt, der durchsetzt ist mit Kieselsteinen und kleinem Steinschutt. Auch eine alte Schuhsohle und etwas Maschendraht fand sich darin. Was andere wegschmeißen, kommt mir oft gelegen. So auch dieser Dreck, denn er ist mager, durchlässig und somit ideal für das Alpenblumenstaudenhügelbeet.

    Erdarbeiten im Schatten

    Es gibt in unserem Garten eine ca. 3 qm große Fläche, die vor unserer Zeit als Feuerplatz gedient hat. Auf dieser Fläche fanden wir nicht nur einen Haufen Aschereste, sondern was man halt so mit verbrennt, wenn man alte Holzzäune, Schuppenbretter etc. anzündet: Nägel, Krampen, (Maschen-)Draht u.a. Darauf wurde ein Reisighaufen gelegt, der das Ganze überdeckte. Dieser wiederum war mit Wildwuchs zugewachsen. Das sind diese gewissen Überraschungsmomente, die ich so an „gebrauchten“ Gärten liebe. Ich weiß nie wirklich, was mich erwartet.

    Wir haben hin und her überlegt, was wir mit diesem Stück anfangen. Aufgrund der Verletzungsgefahr entschlossen wir uns, nichts zu machen, sondern stattdessen aufzustocken. Ein Hügelbeet soll es sein und anschließend mit nicht essbaren Blumenstauden bepflanzt werden, die sich in Steingärten und mageren Böden wohlfühlen.

    Und für genau diesen Zweck können wir die Kieserde aus dem Schattenbereich gut gebrauchen. Als erstes reiße ich den Wildwuchs raus und werfe ihn auf den Haufen mit Mulch und Pferdemist. Das zum Vorschein kommende Reisig lege ich aufgeschichtet an den Westzaun unter die Bäume – als Unterschlupf für kleine Tiere. Ich staune nicht schlecht, als in diesem Wirrwarr aus Asche, Holzresten und Erde ein Nest mit großen Weinbergschnecken zum Vorschein kommt. Ich zähle 8 Stück, die dicht aneinander liegen. Ich sammel sie auf, vergewissere mich, dass sie leben und lege sie unter den eben weggebrachten Reisighaufen. Sie werden sich schon kümmern.

    Als Unterschicht für das Hügelbeet kommt erst mal ca. 40 cm hoch alles Mögliche an Astschnitt, Strauchwerk und herumliegenden Morschholz. Und dann Eimer für Eimer die Erde mit Kies und Steinschutt.

    Ein Hügelbeet wird angelegt

    Damit mir die Arbeit nicht so eintönig wird, hole ich zwischendurch einige Schubkarren Pferdeäppel von der unteren Weide und kippe sie über den Haufen mit Grassoden, Brennesseln und ausgerissenen Wildwuchs.

    Pferdeäppel liegen auf dem Mulchhaufen

    Fast jeden Tag schaue ich nach dem Lavendel. Ich bin doch sehr neugierig, wie sich die 6 Pflanzen aus dem Müll so machen. Du kannst gut erkennen, das 4 von 6 Jungstauden absterben, aber 2 von ihnen sich gut erholen und grün werden.

    Lavendelstauden in einem Beet mit einer Steinumrandung

    Nach getaner Arbeit relaxe ich noch ein bisschen, esse meine mitgebrachten Pfirsiche mit Joghurt und erfreue mich an diesem schönen Tag.

    Eine Schüssel mit Obst und Joghurt liegt auf meinem Schoß

    Übernimmt man einen alten Garten, sollte man mit Aufräumarbeiten und Entsorgen vorsichtig sein. Man kann ganz toll improvisieren, besonders in einem Naturgarten. Vieles, was auf den ersten Blick unbrauchbar aussieht, lässt sich wiederverwenden oder umbauen. Egal ob Steine, Totholz, Gitter, kaputte Gefäße etc.

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