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Junge Fichten freilegen

    Wolfgang macht eine Bergtour, doch für mich ist es zu heiß für reichlich Höhenmeter. Mich zieht es dagegen in den Garten und so sattel ich mein E-Bike mit Werkzeug, Proviant und reichlich Wasser gegen den Durst. Statt der 15 Km, die man mit dem Auto fahren muss, kann ich eine geschotterte Forststraße durch das „Senkele“ nutzen, über die man unser künftiges Zuhause mit dem Rad nach 9 Km erreicht. Es geht meistens durch Wald und ist bei diesen Temperaturen um 33 Grad gerade angenehm.

    Beim Garten angekommen freue ich mich über den Anblick, der sich mir bietet. Die Pferde, die zum Anwesen gehören, stehen idyllisch auf der Koppel unterhalb des Gartens und grasen. Wie schön, dass auch unser Marley bald dabei sein wird. Anders als im übrigen Deutschland, in dem eine gigantische Dürre herrscht, haben wir hier noch grünes und sattes Gras, das morgens reichlich mit Tau bedeckt ist.

    Eine Gruppe Pferde steht auf der Wiese unterhalb des Gartens

    Nach kurzer Pause auf dem Liegestuhl mit einem großen Stück Wassermelone, mache ich mich an die Arbeit. Zuerst messe ich den Garten aus und bin überrascht, das er exakt rechteckig ist, mit gleichlangen Seiten. Durch die vielen Buckel und die leichte Hanglage konnte ich das bis jetzt schwer einschätzen. Das Grundstück hat 23 x 14 Meter (322 qm).

    Heute beginne ich mit der ersten eigentlichen Erdarbeit. Ziel ist es, die 17 kleinen, verwahrlosten Fichten entlang der Holzlege vom dichten Wildwuchs zu befreien, damit sie wieder Luft und Licht bekommen. Ich möchte ihnen künftig bessere Wachstumsbedingungen schaffen, mit Mulch aus Laub, Rinde und Holzabfällen. Hier lege ich außerdem Beet 3 an, dem eine besondere Bedeutung zukommen soll. Es wird Anzucht-, Anwachs- und Auffangbeet sein.

    Kleine Fichten werden freigelegt und ein Beet angelegt

    Bei dieser Hitze und in der prallen Sonne geht es nur recht langsam voran und nach jeweils etwa 15 Minuten arbeiten gibt es unter dem Schirm eine halbe Stunde Pause. Während ich langsam wieder Kraft schöpfe, mache ich mir Gedanken, bringe die ersten Ideen zu Papier und erstelle eine Gartenplan.

    Ausruhen unter dem Sonnenschirm
    Liegestuhl und Sonneschirm auf der Wiese

    Bis zum Mittag habe ich ein gutes Stück Beet geschafft. Den ausgerupften Wildwuchs sammel ich zum Weiterverwenden als Mulch. Ich lasse ihn dazu etwas antrocknen, bevor ich ihn zurück aufs Beet gebe. Das neu geschaffene Beet ist jetzt etwa 3 Meter lang und 2 Meter breit. Ich bin zufrieden und glücklich. Das Wühlen mit den bloßen Händen in der Erde ist eine Wohltat für die Seele und lässt die Gedanken einfach vorüberziehen. Wer das kennt, weiß, wie gut man sich dabei fühlt.

    Ein erstes Beet ist angelegt

    Ein Gartenplan macht mir Spaß und gibt mir im Laufe der Zeit Aufschluss darüber, wie sich der Garten entwickelt. Aussaaten und Pflanzungen lassen sich leichter organisieren und auswerten. Anhand des Planes kann ich Erfolge und Mißerfolge aufzeichnen und so einen gesunden Garten schaffen. Der Gartenplan zeigt mir, welche Pflanzen gut miteinander harmonieren und wo ich noch optimieren kann. Mit ihm kann ich nachhalten, wann ich welche Arbeiten verrichtet habe, welche Tiere sich wann und wo einfinden und natürlich auch, was und wieviel sich im Jahresverlauf ernten lässt.

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