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Energieblöcke, Futtertassen und gefüllte Zapfen selber machen

Beliebt und lebensnotwendig

Energieblöcke und festes Fettfutter in Tassen, Glocken oder Zapfen sind bei den Wildvögeln sehr beliebt. Sie liefern pure Energie sowohl während der Brutzeit, als auch im Winter. Aber auch in der übrigen Zeit wird das Futter gerne angenommen und ist mitunter lebensnotwendig. Gerade für die Zugvögel kann ein gesunder, kräftiger und ausgeruhter Körper die beste Voraussetzung dafür sein, dass weit entfernte Ziel im Süden wohlbehalten zu erreichen. Die daheimgebliebenen Wildvögel benötigen zudem viel Energie, um den langen, kalten Winter bei uns zu überstehen.

Kohlmeise im Winter
Kohlmeise an einem frostigen Morgen an der Futterstelle.

Energiebomben in luftiger Höhe

Anders als das Fettfutter für Vogelhäuser und Schalen wird das feste Energiefutter aufgehängt. Dafür eignen sich Bäume, Pergolen, Überdachungen, Sträucher oder Pfähle. Eine erhöhte Aufhängung bietet den Vögeln Schutz vor Feinden, wie z.B. Katzen. Gleichzeitig ist auch das Futter sicher vor Räubern. So hängen auch bei uns die begehrten Schmankerl an verschiedenen Plätzen im Garten und auf dem Balkon. Die Gestaltung der Gefäße für die Energiebomben ist dabei genauso abwechslungsreich wie die Futterzusammensetzung. So findet jeder Wildvogel, ob Weichfresser, Körnerfresser oder Allesliebhaber das für ihn geeignete Energiefutter.

Sumpfmeise am Energieblock
Die kleine Sumpfmeise lässt es sich schmecken.

Lass Deiner Kreativität freien Lauf

Gefüllte Tassen sind ein beliebtes Objekt bei Garten- und Vogelfreunden. Auch ausgehöhlte Kokosnüsse, umgedrehte Blumentöpfe, Joghurtbecher und Fichten- bzw. Kiefernzapfen können in kreative Spender energiereicher Futterbomben umgewandelt werden. Deiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wir wollen Dir in diesem Beitrag zeigen, worauf unsere Wildvögel voll abfahren.

Unsere Rezepte für Fettfutter zum Aufhängen

Du kannst über das nachstehende Inhaltsverzeichnis direkt zum gesuchten Rezept springen oder einfach weiterlesen. Am Ende eines jeden Rezeptes findest Du einen Link zum Ausdrucken (pdf)

Inhaltsverzeichnis:


Gute Fette und gesunde Zutaten für unsere Energiebomben.
Gute Fette und gesunde Zutaten für unsere Energiebomben.

Fettfutter für Tassen und Blumentöpfe

Blaumeise an Futterglocke
Eine Blaumeise holt sich Fettfutter aus dem Blumentopf.

Es ist schwierig, Dir genaue Mengenangaben zu geben, da Tassen, Blumentöpfe oder Kokosnussschalen unterschiedlich groß sind. Experimentiere einfach mit den angegebenen Mengen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Du benötigst.

Zutaten:

Einkaufs-Tipp Fett: Rindertalg bekommst Du günstig in einem 4-kg Eimer*. Kokosfett sollte ungehärtet und ohne Palmöl hergestellt sein.

Zubereitung:

  1. Rindertalg, Kokosfett und Sonnenblumenöl in einen Topf geben und auf kleinster Flamme verflüssigen lassen.
  2. Die vorbereiteten Gefäße bis fast unter den Rand mit dem Streufutter auffüllen.
  3. In jedes Gefäß ein kleines Stöckchen bis zum Anschlag stecken. Es sollte mind. 10 cm hinausschauen, damit der Piepmatz Platz zum Sitzen hat.
  4. Jetzt das flüssige Fett langsam in die Gefäße einlaufen lassen oder mit einem Esslöffel einfüllen. Solange fortführen, bis das Fett oben am Rand steht und nicht mehr nachsickert.
  5. Die Gefäße im Kühlschrank oder einem sehr kalten Raum über Nacht aushärten lassen. Fertig!
  6. Haltbarkeit einige Wochen im Kühlschrank oder mehrere Monate im Tiefkühler.

Dieses Futter ist für alle Vögel geeignet. Wir sehen nicht nur Singvögel wie z.B. die vielen Meisenarten an den Tassen, sondern auch Kleiber, Buntspechte, Eichelhäher und Elstern.

Hier kannst Du Dir das Rezept ausdrucken: fettfutter_fuer_tassen


Fettfutter als Energieblöcke

Zwei Blaumeisen schlemmen am Energieblock, der mit Mehlwürmern und gehackten Erdnüssen gefüllt ist.
Zwei Blaumeisen schlemmen am Energieblock, der mit Mehlwürmern und gehackten Erdnüssen gefüllt ist.

Die Energieblöcke sind die beliebtesten hängenden Futterspender bei unseren Vögeln. Sie sind immer so gut besucht, dass wir hier das Verhalten der Vögel untereinander sehr schön beobachten können. Da wir alle paar Tage einen neuen Block nachfüllen müssen, erstellen wir gleich mehrere auf Vorrat.

Zutaten:

  • 500 g Rindertalg
  • 500 g Kokosfett
  • 350 g Erdnüsse
  • 1 TL Sonnenblumenöl (verhindert, dass die Masse in der Kälte aufbricht und bröselt)
  • 2 Tassen Mehlwürmer, getrocknet
  • 1 Tasse Erdnüsse, gehackt

Einkaufs-Tipp Erdnüsse: Die Erdnüsse kaufen wir bei Vivara. Wir füllen damit unsere Erdnusssäule und geben sie gemahlen in unser Fettfutter. Zum Mahlen der Erdnüsse verwenden wir unseren kleinen Magic*.

Zubereitung:

  1. Rindertalg, Kokosfett und Sonnenblumenöl in einen Topf geben und auf kleinster Flamme verflüssigen lassen.
  2. 350 g Erdnüsse fein mahlen und in das flüssige Fett geben.
  3. Mehlwürmer mit den Händen etwas zerbröseln und mit den fein gehackten Erdnüssen in einer Schüssel mischen.
  4. Die vorbereiteten Gefäße bis knapp unter den Rand mit der Mehlwurm-Erdnussmischung auffüllen.
  5. Jetzt die flüssige Fettmischung in die gefüllten Formen geben und bis zum Rand auffüllen.
  6. Die Gefäße im Kühlschrank oder einem sehr kalten Raum über Nacht aushärten lassen. Fertig!
  7. Haltbarkeit gut 1 Woche im Kühlschrank oder mehrere Monate im Tiefkühler.

Hier kannst Du Dir das Rezept ausdrucken: energiebloecke

Noch´n Tipp: Wir haben uns als erstes ein Energieblockhalterset und dazu einen Satz Energieblöcke gekauft. Die Kunststoffschalen der gekauften Energieblöcke eignen sich prima als Formen für die selbstgefertigten Blöcke. Zusätzlich sammeln wir unsere Fetadosen (Bio-Feta bei Lidl), die sich auch gut dafür eignen. Sie haben zudem einen Deckel. So lassen sich die selbstgemachten Blöcke im Kühlschrank oder Tiefkühler bis zur Verwendung gut stapeln.

Ein kurzes Video zeigt, wie auch bei Sturmböen die Meisen nicht auf ihren Energieblock verzichten wollen.

Gefüllte Zapfen von Tannen, Kiefern und Fichten

Blaumeise am gefüllten Fichtenzapfen
Eine Blaumeise pickt das leckere Fettfutter aus dem Fichtenzapfen.

Eine schöne Idee zum Selbermachen sind die gefüllten Zapfen unserer Nadelbäume. Das macht sogar Kindern Spaß. Schon das Sammeln in der Natur ist eine schöne Beschäftigung. Achte darauf, die Zapfen bei sonnigem Wetter zu sammeln oder lege sie auf den Kachelofen oder die Heizung, damit sie ganz aufgehen. Alternativ lege sie für 1,5 Minuten in die Mikrowelle. Dabei geben die darin enthaltenen ätherischen Öle einen herrlichen Duft ab. Nur, wenn die Zapfen schön offen sind, lässt sich das Fett gut in sie hineindrücken.

Zutaten:

  • 200 g Rindertalg
  • 200 g Kokosfett
  • 100 g Erdnüsse
  • 1 TL Sonnenblumenöl (verhindert, dass die Masse in der Kälte aufbricht und bröselt)
  • 1 Tasse Mehlwürmer, getrocknet
  • 1 Tasse gemischte Saaten (Hanfsamen, Buchweizen, Wellensittichfutter)
  • 1 Tasse Haferflocken

Einkaufs-Tipp gemischte Saaten: Hanfsamen (von Welzhofer) und Wellensittichfutter kaufen wir im Fressnapf. Das Wellensittichfutter besteht aus kleinsten Samen wie verschiedenen Hirsearten, Kanariensaat, Haferkernen, Leinsamen, Nigersamen u.a. und lockt Waldvögel, Zeisige und Stieglitze an.

Zubereitung:

  1. Rindertalg, Kokosfett und Sonnenblumenöl in einen Topf geben und auf kleinster Flamme verflüssigen lassen.
  2. Mehlwürmer, Saatenmischung und Haferflocken ins flüssige Fett geben und gut durchrühren.
  3. Die Schüssel in den Kühlschrank stellen, bis die Masse halbfest ist und Du sie formen kannst (etwa 1-2 Stunden)
  4. Jetzt die Masse so in die Zapfen schmieren, dass die Zwischenräume gut gefüllt sind. Am besten geht das, wenn Du mit beiden Händen arbeitest. Es ist wichtig, dass Du zügig arbeitest, da die Wärme Deiner Hände das Fett schnell wieder verflüssigt (evtl. Einmalhandschuhe tragen).
  5. Die Zapfen auf einem Teller im Kühlschrank über Nacht aushärten lassen. Alternativ klappt das auch in einem kühlen Raum. Dazu hängst Du die Zapfen am besten auf einen kleinen Stock!
  6. Haltbarkeit gut 1 Woche im Kühlschrank oder mehrere Monate im Tiefkühler.

Hier kannst Du Dir das Rezept ausdrucken: gefuellte_zapfen


Vor zuviel Sonne schützen

Das Fett in den Gefäßen und den Zapfen wird bei starker Sonneneinstrahlung weich und kann evtl. auslaufen. Es sollte daher vor zuviel Sonne geschützt aufgehängt werden. Unter Bäumen, an der sonnenabgewandten Seite des Vogelhauses oder an Nord- und Ostseite von Haus und Schuppen sind die Energiebomben gut geschützt.


4 Gedanken zu „Energieblöcke, Futtertassen und gefüllte Zapfen selber machen“

  1. Pingback: Eigenbau Futterspender und Futtersysteme von Vivara - Permakultur

  2. ein sehr schöner Bericht liebe Eva 🙂
    Vögel an der Futterstelle zu beobachten ist für mich auch immer wieder eine große Freude.
    Letztes Jahr habe ich auf meinem Obstbaumstück ( es liegt geschützt am Waldrand )
    75 Kilo Sonnenblumenkerne verfüttert.
    Das Fettfutter mische ich mir auch selber.
    Vivara ist super, ich habe da auch schon gekauft; besonders gefällt mir der Beobachtungsnistkasten wo man mit der seitlichen Klappe, geschützt durch eine Plexiglasscheibe die jungen Vögel ab und zu beobachten kann.
    Liebe Grüße Clausi 😉

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