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Permakultur – Garten in Harmonie mit der Natur

Was ist Permakultur?

Wenn wir von unserem Garten erzählen, werden wir meist als erstes gefragt, was denn Permakultur eigentlich ist. Nun wird im Internet darüber vieles geschrieben. Doch oft wird daraus regelrecht eine Wissenschaft gemacht und am Ende hat der Interessierte zwar viel gelesen, aber eine Antwort auf seine Frage nicht so richtig bekommen. Dabei ist es ganz einfach mit wenigen Worten zu erklären.

Ein Permakulturgarten ist der Natur nachempfunden und bleibt idealerweise von selbst im Gleichgewicht. Unser Augenmerk liegt auf Achtsamkeit, Beobachtung, Vielfalt. Ein wichtiges Prinzip der Permakultur ist die minimale Bearbeitung des Bodens.

Der Natur nachempfunden

Ein Permakulturgarten entsteht aus dem Beobachten natürlicher Kreisläufe. Das beste Beispiel für Permakultur ist der Laubwald. Von Zwiebelgewächsen und Bodendeckern (Buschwindröschen, Brombeeren etc.) über kleinwüchsige Pflanzen (Farne), größere Sträucher, Baumstammbewuchs (Moose, Efeu), bis zur Krone des Laubbaumes findet hier auf kleinstem Raum eine Symbiose vielfältiger Arten statt. Diese Vielfalt regeneriert sich selbst (Dauermulch des Waldbodens) und ist von unbegrenzter Nachhaltigkeit. Dieses System wollen wir uns in unserem Permakulturgarten zu Nutze machen.

Wer einen Garten übernimmt, der noch bewirtschaftet wird/wurde, hat es leichter, den Garten erst mal nur für einige Vegetationsperioden zu beobachten. Vieles an Gemüse, Obst und Blumen kommt wieder, sät sich von selbst aus und bringt sogar noch Ertrag.

Anders sieht es aus, wenn man – wie wir – ein Stück brachliegendes Land zur Nutzung erhält, das über Jahre nur gemäht oder von Pferden beweidet wurde. Da ist erst mal nichts außer Gras. Wir könnten uns jetzt in die Wiese setzen und einige Sommer nur beobachten. Vermutlich würde sich irgendwann der Wald von nebenan durchsetzen. Aber solange wollen wir natürlich nicht warten. Erstens gehören wir schon der Generation Ü50 bzw. Ü60 an und zweitens wollen wir den Großteil unserer pflanzlichen Nahrung aus dem Garten beziehen. Dennoch liegt uns die Harmonie mit der Natur sehr am Herzen.

Die Merkmale unseres Permakulturgartens

  • Der Boden ist immer bedeckt, es gibt keine erdnackten Stellen (Mulchen).
  • Alles Material aus dem Garten verbleibt im Garten oder wird ihm wieder zugeführt (Recycling, Bokashi, Kompost).
  • Flächenkompost statt Kompostsilos (pflanzliche Küchenabfälle werden direkt auf den Beeten verteilt).
  • Pflanzen und Tiere werden vom Menschen geschützt, anstatt bekämpft.
  • Nur soviel ernten, wie man benötigt, der Rest verbleibt im Garten (für Wildvögel, Tiere im Winter, Vermehrung durch Blüte und Aussaat, als Mulch).
  • Unterstützung der Pflanzengesundheit durch natürlichen Pflanzenschutz (Mischkultur, Fruchtfolge, Pflanzenjauchen).
  • Natürlichen Unterschlupf für Insekten, Amphibien und andere Nützlinge schaffen (Hecken, Totholz– und Laubhaufen, Steinhügel).
  • Artenreiche Vielfalt an Blumen, Kräutern, Obst und Stauden.
  • Einen Teil der Gemüsepflanzen blühen lassen (für Insekten, Selbstaussaat).
  • Natürliche Schattenspender (Bäume).
  • Baumscheiben mit lebendigem Mulch begrünen.
  • Grasflächen in (Wild-)Blumenwiesen verwandeln.

Unser Start mit der Permakultur

Über unseren Garten, die Jahreszeiten, den Anbau von Obst und Gemüse, die Ansiedlung heimischer Pflanzen sowie Herbergen für Nützlinge und Kleinlebewesen berichten wir in unserem Blog vom 1. Tag an. Wir wollen damit zeigen, wie erfüllend es sein kann, in Harmonie mit der Natur zu gärtnern und sich ein Refugium zu schaffen, in dem sich Mensch, Tier und Pflanze wohl fühlen.

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Handarbeit

Die Bearbeitung des Gartenbodens und der Beete erfolgt ausschließlich von Hand.

  • Gras wird bei Bedarf entweder von Hand ausgerissen, mit Sense oder Sichel geschnitten oder wurde in der Anfangszeit vom Pony abgefressen.
  • Zur Urbarmachung der Grasstücke nutzen wir Mulch (Plane, Pappe, Teppiche aus ungefärbten Naturfasern, Pferdemist) oder die Grabegabel.
  • Der Spaten dient u.a. dem Legen von Kartoffeln in unbearbeitetem Boden.
  • Wildkraut auf Wegen wird plattgetreten oder mit dem Jäter abgezogen und als Mulch liegen gelassen.
  • Zum Pikieren und Pflanzen kleiner Setzlinge verwenden wir einfache Stöckchen oder ein Pflanzholz, für größere Pflanzen die Grabegabel.
  • Ast- und Strauchwerk wird mit der Astschere, Japansäge oder Bügelsäge gekappt.

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