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Saatplatten + Saatbänder selber machen

Was sind Saatplatten und Saatbänder?

Saatbänder und Saatplatten kannst Du in jedem gut sortierten Gartenmarkt kaufen, sind aber relativ teuer und die Sortenauswahl ist begrenzt. Zudem sind sie als Saisonartikel oft nicht das ganze Jahr über zu bekommen. Saatbänder und Saatplatten erleichtern das Ausbringen der Saat, in dem sie einfach in das vorbereitete Beet gelegt werden. Die Samen liegen bereits im idealen Abstand und brauchen später nicht vereinzelt werden. Die Saatplatten und Saatbänder werden leicht angegossen, mit Erde bedeckt und nochmals angegossen. Eine ganz leichte Mulchschicht hält die Feuchtigkeit länger, muss aber natürlich nicht sein. Das Trägerpapier besteht meist aus Zellulose, das dann im Boden leicht verrottet.

Leicht selbst machen

Du kannst Saatbänder und Saatplatten ohne große Mühe ganz leicht selber machen. Dabei bestimmst Du selbst, welche Samen Du verwendest.

Saatbänder und Saatplatten kannst Du das ganze Jahr über anfertigen, ist aber eine hervorragende Winterarbeit. Drinnen am Küchentisch, mit guter Beleuchtung, einem heißen Kakao, vielleicht mit Deinen Kindern oder auch Deinem Partner. Das hat eine sehr entschleunigende und beruhigende Tätigkeit, wie ich finde.

Das Material

Früher habe ich für die Saatbänder und Saatplatten Zeitungspapier genommen und entsprechend in schmale Streifen geschnitten. Heute nehme ich für Saatplatten Küchenpapier von der Rolle und für Saatbänder Klopapier. Wichtig ist, dass Dein Material Licht und Luft durchlässt, also kein Plastik enthält.

Papierrollen für Saatbänder und Saatplatten

Welche Samen kannst Du verwenden?

Du kannst nahezu mit allen Samen Saatbänder oder Saatplatten herstellen. Sie sind ideal für die winzigen Samen, die man einzeln schlecht dosieren kann. Bohnen würde ich dafür nicht nehmen, die lassen sich ja super im Garten von Hand säen. Du kannst auch mehrere Arten/Sorten mischen, vorausgesetzt sie haben die gleichen Wachstumsbedingungen. So wie Du auch im Garten säen würdest, kannst Du auch Deine Saatbänder und Saatplatten bestücken. Experimentiere ruhig ein bisschen.

Samentüten

Was Du für Saatbänder und Saatplatten brauchst:

  • Küchenrolle und/oder Klopapier
  • etwas Mehl (egal welches)
  • Wasser
  • schmaler Pinsel oder Q-Tip
  • Samen nach Wunsch

Und so wird´s gemacht:

  1. Aus etwas Mehl und Wasser rührst Du einen dicken, streichfähigen Brei an. Nimm am Anfang nur 1 EL Mehl und füge das Wasser in winzigen Mengen hinzu. 1 EL Mehl ergibt bereits eine große Menge Kleber. Wenn er Dir nicht reicht, kannst Du bei Bedarf noch welchen ansetzen. Dies ist ein hervorragender, lösungsmittelfreier, ungiftiger Kleber, mit dem sich auch andere Basteleien kleben lassen.
  2. Für Saatplatten zupfst Du 1 Blatt Deiner Küchenrolle ab, für Saatbänder die entsprechende Länge Klopapier.
  3. Aus Deiner Samensammlung suchst Du Dir jetzt die Samen heraus, die Du auf das Saatband oder die Saatplatte geben möchtest. Du kannst auch die Mischkultur ausprobieren, z.B. Möhren mit Spinat, Salat und Radieschen. Sei kreativ.
  4. Lege das Papier vor Dich auf den Tisch. Jetzt gibst Du mit dem Q-Tip oder Pinsel etwas von dem Kleber dorthin, wohin Du den ersten Samen haben möchtest. Lege einen Samen auf den Klebepunkt und drücke ihn leicht an. Am Anfang ist das ein bisschen Fummelarbeit, aber schon bald bekommst Du darin Routine.
  5. Klebe weitere Samen auf. Die Abstände wählst Du so, wie die Pflanzen nachher im Beet wachsen sollen (bei gekauften Samentüten stehen die Abstände meist auf der Rückseite).
  6. Sobald Du ein Blatt voll hast, legst Du, solange die Klebestellen noch feucht sind, ein weiteres leeres Blatt auf Deine bereits geklebten Samen und drückst es richtig fest (Vorsicht, Klopapier reißt schnell).
  7. Ist Dein Saatband oder Deine Saatplatte fertig, vergiß nicht, sie zu beschriften (Samenbezeichnung, Datum). So weißt Du auch in einigen Wochen oder Monaten noch, was Du ausgesät hast. Lege die fertigen Saatplatten und Saatbänder zum Trocken an einen geschützten Platz. Klopapierstreifen kannst Du z.B. auch über die Gardinenstange zum Trocknen hängen.
  8. Erst wenn sie richtig durchgetrocknet sind, sind die Saatbänder und Saatplatten stabil und sicher vor Schimmelbildung. Jetzt kannst Du die Saatplatten übereinander stapeln und die Saatbänder vorsichtig an den perforierten Stellen falten. Sie lassen sich an einem trockenen Platz in Kartons oder Großbriefumschlägen super aufbewahren.
Die fertige Saatplatte gegen das Licht gehalten zeigt, wie die Hokkaidokürbissamen angeordnet sind

Tipp: Für frische Samen gerade aufgeschnittener Tomate, Kürbis, Gurke, Paprika ect. benötigst Du keinen Kleber. Sie pappen mit ihrer Feuchte super auf dem Papier. Auch hier lege ein weiteres leeres Papier auf die Samen und drücke es fest an.

Tipp&Klick: Fertige Saatbänder und Saatplatten kaufen

3 Gedanken zu „Saatplatten + Saatbänder selber machen“

  1. Ich habe Saatbänder selber gemacht, muss aber sagen, dass es überhaupt nicht geklappt hat. Die Samen treiben einfach nicht aus.
    An was kann das liegen? Wenn ich die Samen direkt in die Erde gebe klappt es. Kann also nicht an den Samen selbst liegen?!

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